1. Dienstag - 17. Juni 2008
Holland – Provinz Zeeland – 78 km
Das Bild ändert sich total – zum Positiven. Alles ist Grün, die Häuser sind in die Landschaft eingepasst. Alles wirkt harmonisch und gepflegt. Da Holland ja weitgehend unterhalb des Meeresspiegels liegt, sind die Küsten von Deichen, Sperrwerken und Dämmen geprägt, denen hier teilweise weitläufige Strände vorgelagert sind.
Man begegnet vielen Fietsern (Radlern) auf durchweg guten bis sehr guten Fietspads (Radwegen).
Die Überquerung der Westerschelde (u.a. Zufahrt zum Hafen von Antwerpen in Belgien) erfolgt per Fähre von Breskens nach Vlissingen. Während der Überfahrt unterhalte ich mich mit einem Schiffslotsen der in Belgien wohnt und auf dem Weg zur Arbeit in Vlissingen bzw. auf einem der Lotsenschiffe ist. Seine Schicht dauert 6 Tage. Seine Aufgabe ist die Begleitung der Schiffe auf den Weg von der Nordsee in die Westerschelde bzw. zurück. Zwei bis vier Schiffe täglich lotst er rein oder raus – offenbar bis weit in die Nordsee, da der Küste offenbar ähnlich wie an der Elbmündung riesige Sandbänke (the Flandernbanks) vorgelagert sind. Wie in Deutschland haben auch die Lotsen in Holland Nachwuchssorgen, da immer weniger Leute zur See fahren wollen und insofern die Zahl der Kapitäne und Offiziere auf „Großer Fahrt“ ständig abnimmt und damit der „Nachwuchs“ für die Lotsenschaft, wenn es diese von der Weite der Ozeane an Land zieht, allmählich ausstirbt. Langfristig werden wohl Asiaten (insbesondere Chinesen) weltweit die Schiffsführungen übernehmen. Der Lotse berichtete noch von einem nordkoreanischen Schiff, das er in die Westerschelde hinein zu lotsen hatte. Das Schiff in einem desolaten Zustand, keine Ladung. Der Kapitän in einer zerfledderten Uniform, barfuß, dafür aber mit einem erstklassigen Bild des nordkoreanischen Diktators auf der Brücke. Des englischen war er ebenfalls kaum mächtig.
Von Vlissingen (die Stadt soll lt. Lotsen sehr schön sein) geht es entlang eines der typischen holländischen Wasserwege mit Baumbestand an beiden Seiten auf eigenständigem, von der Strasse abgeschirmten Radweg nach Middelburg. Eine mittelgroße Stadt, mit herrlichen alten, typisch holländischen Häusern, durchzogen von Kanälen, in denen fast überall Segelschiffe und Yachten ankern. Auf dem Weg zum ersten kleineren Damm zwischen Nordsee und einem Mündungsarm des Rheins komme ich durch das alte Städtchen Veere (Ortsnamen schon mal gehört? Ich nicht.), das mich in jeder Hinsicht begeistert.
Ich muß weiter, so daß ich hier nicht verweile, aber ich komme wieder in einem Urlaub ohne Fahrrad.
Kurz vor dem riesigen ca. 7 km langen Oosterschelde-Sperrwerk
komme ich durch einen Ort der niederländischen Fußballfreude. Eine Orgie in Orange, Fahnen, Wimpel, Trikots, Taschen (offenbar das Zeichen, daß man den Gegner in die Tasche steckt) hängen an Häuser, in Gärten, über die Straßen, ein Wohnwagen ist orange gestrichen.
Endlich erreiche ich meinen Zielort Renesse kurz nach 19.00 Uhr. In der ersten Pension ‚’T-Diepe sind Kamers fri. Bei Francis Krakeel, so heißt die Inhaberin bekomme ich ein Zimmer in Ägypten. Jedes ihrer neun Zimmer ist einem Land oder Kontinent gewidmet. So sind Cesär und Cleopatra als Wandmalerei zu sehen, Pyramiden, Wüstendünen und –schiffe schmücken den Übergang von der Wand zur Dachschräge und ägyptische Skulpturen schmücken den Raum. Sehr ansprechend.
Am Abend spielt Holland gg. Rumänien. Im Ortszentrum ist alles Orange, nur die Stimmung kommt nicht so recht auf, da das Spiel eher müde ist und Holland mit der B-Elf spielt. Dafür sind die Bierpreise um so höher, 0,5 l Heineken für EUR 5,00 – deftig.
Zum Schluß die technischen Daten, 150 km, 17,6 km/h, 53 Pedalumdrehungen pro Minute, knapp 8 Std. 30 Minuten im Sattel.
Das Bild ändert sich total – zum Positiven. Alles ist Grün, die Häuser sind in die Landschaft eingepasst. Alles wirkt harmonisch und gepflegt. Da Holland ja weitgehend unterhalb des Meeresspiegels liegt, sind die Küsten von Deichen, Sperrwerken und Dämmen geprägt, denen hier teilweise weitläufige Strände vorgelagert sind.
Man begegnet vielen Fietsern (Radlern) auf durchweg guten bis sehr guten Fietspads (Radwegen).
Die Überquerung der Westerschelde (u.a. Zufahrt zum Hafen von Antwerpen in Belgien) erfolgt per Fähre von Breskens nach Vlissingen. Während der Überfahrt unterhalte ich mich mit einem Schiffslotsen der in Belgien wohnt und auf dem Weg zur Arbeit in Vlissingen bzw. auf einem der Lotsenschiffe ist. Seine Schicht dauert 6 Tage. Seine Aufgabe ist die Begleitung der Schiffe auf den Weg von der Nordsee in die Westerschelde bzw. zurück. Zwei bis vier Schiffe täglich lotst er rein oder raus – offenbar bis weit in die Nordsee, da der Küste offenbar ähnlich wie an der Elbmündung riesige Sandbänke (the Flandernbanks) vorgelagert sind. Wie in Deutschland haben auch die Lotsen in Holland Nachwuchssorgen, da immer weniger Leute zur See fahren wollen und insofern die Zahl der Kapitäne und Offiziere auf „Großer Fahrt“ ständig abnimmt und damit der „Nachwuchs“ für die Lotsenschaft, wenn es diese von der Weite der Ozeane an Land zieht, allmählich ausstirbt. Langfristig werden wohl Asiaten (insbesondere Chinesen) weltweit die Schiffsführungen übernehmen. Der Lotse berichtete noch von einem nordkoreanischen Schiff, das er in die Westerschelde hinein zu lotsen hatte. Das Schiff in einem desolaten Zustand, keine Ladung. Der Kapitän in einer zerfledderten Uniform, barfuß, dafür aber mit einem erstklassigen Bild des nordkoreanischen Diktators auf der Brücke. Des englischen war er ebenfalls kaum mächtig.
Von Vlissingen (die Stadt soll lt. Lotsen sehr schön sein) geht es entlang eines der typischen holländischen Wasserwege mit Baumbestand an beiden Seiten auf eigenständigem, von der Strasse abgeschirmten Radweg nach Middelburg. Eine mittelgroße Stadt, mit herrlichen alten, typisch holländischen Häusern, durchzogen von Kanälen, in denen fast überall Segelschiffe und Yachten ankern. Auf dem Weg zum ersten kleineren Damm zwischen Nordsee und einem Mündungsarm des Rheins komme ich durch das alte Städtchen Veere (Ortsnamen schon mal gehört? Ich nicht.), das mich in jeder Hinsicht begeistert.
Ich muß weiter, so daß ich hier nicht verweile, aber ich komme wieder in einem Urlaub ohne Fahrrad.
Kurz vor dem riesigen ca. 7 km langen Oosterschelde-Sperrwerk
komme ich durch einen Ort der niederländischen Fußballfreude. Eine Orgie in Orange, Fahnen, Wimpel, Trikots, Taschen (offenbar das Zeichen, daß man den Gegner in die Tasche steckt) hängen an Häuser, in Gärten, über die Straßen, ein Wohnwagen ist orange gestrichen.
Endlich erreiche ich meinen Zielort Renesse kurz nach 19.00 Uhr. In der ersten Pension ‚’T-Diepe sind Kamers fri. Bei Francis Krakeel, so heißt die Inhaberin bekomme ich ein Zimmer in Ägypten. Jedes ihrer neun Zimmer ist einem Land oder Kontinent gewidmet. So sind Cesär und Cleopatra als Wandmalerei zu sehen, Pyramiden, Wüstendünen und –schiffe schmücken den Übergang von der Wand zur Dachschräge und ägyptische Skulpturen schmücken den Raum. Sehr ansprechend.
Am Abend spielt Holland gg. Rumänien. Im Ortszentrum ist alles Orange, nur die Stimmung kommt nicht so recht auf, da das Spiel eher müde ist und Holland mit der B-Elf spielt. Dafür sind die Bierpreise um so höher, 0,5 l Heineken für EUR 5,00 – deftig.
Zum Schluß die technischen Daten, 150 km, 17,6 km/h, 53 Pedalumdrehungen pro Minute, knapp 8 Std. 30 Minuten im Sattel.
Nordseerundum per Bike - 24. Jun, 18:43