Sonntag, 14. Mai 2023

5. Etappe Bad Neustadt a.d.Saale - Meiningen - Heringen - 114 km

Nach einem sehr guten Essen bei einem Italiener mit grottenschlechten Service am Abend in Bad Neustadt gibt es ein ordentliches Frühstück im Hotel, bevor ich gg. 8.30 Uhr aufbreche zur erwartet schwierigsten Etappe über die Ausläufer der Rhön. Superwetter, angenehme Temperaturen, Sonne/Wolkengemisch mit leichtem im Tagesverlauf zunehmenden Gegenwind.

Bayern verabschiedet sich mit Ortsnamen wie Rödelmaier, Unsieben, Heustreu, Mittelstreu und Oberstreu. Der Anstieg auf den Rhönausläufer hinaus aus dem Tal der Saale ist moderat und gut zu fahren. Meine Befürchtungen haben sich nicht bewahrheitet.
Oben angekommen befinde ich mich im ehemaligen Grenzstreifen zwischen den ehemals zwei deutschen Staaten. Ich verlasse Bayern und radel jetzt in Thüringen mit Abfahrt im Tal der Sülze, die bei Meinungen in die Werra mündet. Kaffee/Kuchenpause in Meiningen, ein schöner Ort, in dem viel saniert wurde. Aber auch hier sehr viele dem Verfall preisgegebene leerstehende LPG-/Gewerbe-/Industriegebäude.

Im Werratal geht es relativ heftig rauf und runter und mal wieder auf einen nicht befahrbaren Waldweg. Schieben!!! Aber danach geht es auf i.d.R. ordentlichen Wegen und Straßen durch eine wunderschöne Landschaft mit Wald, Wiesen und Acherflächen mit viel Gelb (Raps). Die Orte die ich durchfahre geben nichts her, vor allem ist wie schon oft in Bayern kein Cafe zu finden. Vor Philipstal fahre ich über die „Brücke der Einheit“ nach Vacha, dem einzigen größeren Ort auf der Strecke, hinein in der Hoffnung, doch noch ein Cafe zu finden. Niete, im Supermarkt gibt es eine Cola und Paprikachips.
Zurück über die Brücke der Einheit sehe ich in Philipstal ein Cafe in einem Seniorenheim. Nun ist es zu spät. Ich befinde mich jetzt in Hessen. Endspurt Richtung Heringen mit dem zzt. ca. 520 m hohen Monte Kali. Vorher fahre ich noch am „kleinen Bruder“ des Monte vorbei, der auch nicht viel niedriger sein dürfte. Kalisalzbergbau in Osthessen und Westthüringen produziert riesige Salzabraumhalden, da das mit dem Kali aus den Bergwerken hoch geholte Salz nicht sauber genug ist und die Kosten der Bearbeitung höher als die erzielbaren Verkaufspreise sind.
Heringen ist ein trostloses Städtchen. Viel Leerstand, kaum gastronomische Angebote. Das Hotel gibt nichts her. Ich lande im Biergarten eines von Indern betriebenen italienischen Restaurants mit dem Namen Bürgerstube Milano. Es ist an die Stadthalle angegliedert, in dem heute die örtlichen Musikkapellen auftreten. Offenbar ein kulturelles Highlight für Heringen. Tomatensalat und Pizza, ganz ok.

Die Daten: Abfahrt 8.30 Uhr, Ankunft kurz vor 17.00 Uhr, 6 3/4 Stunden im Sattel. 114 km, 640 Höhenmeter, Durchschnittsgeschwindigkeit 16,9 km/h, Schaltung neu justiert, Schaltauge hinten gereinigt und Ritzel gefette

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06. 2007 - Deutschland
07. 2008 - es geht weiter
08. 2008 - Belgien
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12. 2010 - Schottland - Shetlands, Orkneys, Highlands
13. 2010 - Schottland - der Süden
14. 2010 - England
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